Menschen haben im Allgemeinen eine recht klare Vorstellung von sich selbst – also z.B. ob sie sich als gesund oder krank wahrnehmen, alt oder jung, groß oder klein, arm oder reich. Wird diese Vorstellung jedoch von anderen in Frage gestellt, so führt dies zur Abwertung, löst bei Betroffenen Unsicherheit aus, wird als Verletzung der eigenen Person wahrgenommen und ruft oftmals abwehrendes Verhalten hervor. Menschen mit Psychoseerfahrungen machen die Erfahrung der Abwertung und Demütigung dabei häufiger als die meisten anderen Menschen. Besonders die psychiatrische Behandlung stellt in diesem Kontext für Betroffene eine große Herausforderung dar.
Diese zweitägige Fortbildung gibt einen Überblick über den Zusammenhang von Psychosen und Identität und geht auf die Funktion von Wahnvorstellungen und des Stimmenhörens sowie persönliche Erklärungsmodelle von psychotischem Erleben im biografischen Kontext ein. Es wird u. a. der Frage nachgegangen, warum Wahnvorstellungen wichtig sind, um die Identität der Betroffenen zu schützen und wie die Sicherstellung von Autonomie in der Psychiatrie gelingen kann.
Folgende Aspekte werden im Rahmen der Fortbildung behandelt:
Mitarbeiter:innen des Pflegedienstes und des medizinisch-therapeutischen Dienstes
Matthias Pauge (Pflegeentwickler)
Marissa Ivancic (Fachkrankenschwester für Psychiatrie und Koordinatorin praktische Ausbildung), Genesungsbegleiterin
75,- €
(Die Teilnahmegebühr wird für Beschäftigte des regionalen Netzes Dortmund-Hemer und der Wilfried-Rasch-Klinik bei Anerkennung eines betrieblichen Interesses und der Genehmigung der/des Vorgesetzen in voller Höhe vom Arbeitgeber übernommen.)
Diese Veranstaltung findet in folgenden Räumlichkeiten der LWL-Klinik Dortmund statt:
Auferstehungskirche
Anmeldung bitte schriftlich per E-Mail an: seminarkontakt@lwl.org
Weitere Informationen auch telefonisch unter: 0231/4503-3353