Menschen mit Psychosen fällt es schwer, ihr alltägliches Leben zu führen. Sie fühlen sich emotional erschöpft, sind ängstlich, verzweifelt oder geistig verwirrt und haben Probleme, sich in Beziehung zu bringen – zu sich selbst und zu anderen. Der Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung gestaltet sich daher oft schwierig. Auch die zunehmende Abkehr von zeitaufwendigen Dialogen in der Medizin trägt ihren Teil dazu bei, dass Betroffene sich mitunter weniger gut verstanden fühlen. Die Herausforderung für Behandlerinnen und Behandler besteht somit nicht nur im theoretischen, fachlichen Wissen, sondern ebenso darin, Betroffene empathisch, tolerant und ausdauernd zu begleiten, ohne sie dabei zu entwürdigen oder „zu verwalten“ – und das auch ungeachtet des Risikos, das hohe Ziel der Heilung oft nicht zu erreichen.
Im Rahmen dieser zweitägigen Fortbildung erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über die neurobiologischen Grundlagen psychotischer Symptome sowie zu den Entwicklungshypothesen und Erklärungsmodelle einer Schizophrenie. Darüber hinaus werden medikamentöse Therapien und damit verbundene Probleme und Folgen betrachtet sowie alternative Behandlungskonzepte erläutert. Zum besseren Verständnis und zur Perspektivübernahme werden im Seminar auch Betroffene zu Wort kommen. Zudem wird gemeinsam die Frage diskutiert, ob die Annahme einer Psychose als reines Defizitmodell überhaupt noch zutreffend ist.
Die Inhalte im Überblick:
Tablet, Laptop oder PC und eine stabile Internetverbindung
Anne Westerweg
B.A. Psychiatrische Pflege/Psychische Gesundheit, aktuell im Masterstudium „Interdisziplinäre Psychosentherapie“ an der IPU, Berlin
150,- € für LWL-Beschäftigte
200,- € für externe Interessierte
Diese Veranstaltung findet als Online-Seminar über Zoom statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach der Anmeldung.
Anmeldung bitte schriftlich per E-Mail an: anne.westerweg@lwl.org. Weitere Informationen erhalten Sie auch telefonisch unter: 0152-05296107