Ca. 25% aller erwachsenen Patient:innen in psychiatrischen Kliniken sind Eltern minderjähriger Kinder. Die psychische Erkrankung von Eltern betrifft immer die gesamte Familie, insbesondere die Kinder sind oft hilf- und sprachlos und leiden unter der Situation. Hinzu kommen häufig Scham und eine Tabuisierung der Erkrankung im familiären und sozialen Umfeld sowie ein großer Vorbehalt vor einem Kontakt zu dem Jugendamt. So entsteht ein Wirkungskreislauf, indem die elterliche Erkrankung die Entwicklung von Kindern genauso beeinflusst wie die Erfahrungen der Eltern im Umgang mit dem Kind sich auf ihre psychische Gesundheit auswirken.
Eine wichtige Voraussetzung zur Stabilisierung des Familiensystems ist es, Patient:innen in ihrer Elternrolle in der Psychiatrie wahrzunehmen und mit ihnen und den Kindern über die Erkrankung und die Folgen bereits in der Klinik zu sprechen.
Folgende Inhalte werden behandelt:
Es werden fachliche Inputs zu den einzelnen Themen gegeben. Der Schwerpunkt des Seminars liegt bei praktischen Übungen an konkreten Fallbeispielen, Kleingruppenarbeiten und Dialogen in der Gruppe mit dem Ziel, mehr Handlungssicherheit zu erlangen. Einzelfälle aus der Praxis können mitgebracht werden.
Birgit Averbeck
Dipl. Sozialpädagogin, systemische Familientherapeutin und Supervisorin
Diese 3-tägige Fortbildung findet vom 31.08. bis 02.09.2022 statt.
Die Zeiten unterscheiden sich zwischen den Tagen wie folgt:
1. und 2. Tag: 9 bis 17 Uhr, 3. Tag: 9 bis 14 Uhr
360,- €
Sollte die Fortbildung noch nicht als Präsenzseminar stattfinden können, werden wir die Möglichkeit der Onlinedurchführung prüfen und Sie zeitnah informieren.
Anmeldung per E-Mail unter Angabe der Rechnungsadresse an Frau Angela Bismark: angela.bismark@lwl.org
Weitere Informationen auch telefonisch unter: 02902 82-1064